Tomaten fermentieren – die gesündeste Methode um Deine Tomaten zu konservieren

Juni 17, 2023

Tomaten fermentieren - Überschrift

Boah, dieser Geschmack wenn ich in meine „Ruthje“ rein beiße…

So schmeckt für mich der Sommer!

Kennst Du Ruthje?

Sie ist klein, rot, rund und vor allem eine mega Süße.

Nein, sie ist keine Holländerin mit indianischen Wurzeln die unheimlich gerne futtert…

Sie ist meine Lieblings-Tomatensorte!

Mit Abstand.

Sie schmeckt einfach nur nach Sommer, Sonne und Mehr!

Ich finde es immer wieder faszinierend was die Natur alles für tolle Geschmacksstoffe in unser Essen zaubert.

Und vor allem wie man den Geschmack durch ganz natürliche Vorgänge auf ein ganz anderes Level anheben kann.

Die besten Geschmacksstoffe sind meist nur durch Fermentation erreichbar.

Warum dann nicht auch mal die Tomaten fermentieren.

Dann wird aus einem Gaumenschmauß ein Zungenfasching!

Die Tomaten werden dadurch on top auch noch gesünder und konserviert – ohne zusätzlichen Energieaufwand.

Das heißt im Klartext: ganz ohne Kühlschrank, Einkochen und Co. …

Wie kinderleicht das Ganze ist erfährst Du jetzt:

Tomaten fermentieren – das brauchst Du alles dafür:

Zutaten:

  • 1 kg vollreife Tomaten
  • 20 Gramm EMIKO Ur-Meersalz
  • 20 ml EMIKOSAN (optional – ohne verlängert sich jedoch die Fermentationszeit)

Benötigte Hilfsmittel:

Tomaten fermentieren Zutaten
Erst einmal alles bereitstellen

Achte mal auf die Menge Tomaten in der Schüssel und schau Dir das dazugehörige Fermenter-Glas mit 2 Liter an.

Für mich sieht es zwar immer nicht danach aus, es passt jedoch locker rein.

Tomaten fermentieren – so klappt es auf jeden Fall

Die Zubereitung ist echt sehr überschaubar.

Auf ein paar Dinge solltest Du jedoch achten:

  • nimm auf keinen Fall weniger Salz!
  • verwende ausschließlich einwandfreie und vollreife Tomaten
  • achte darauf dass alle Behältnisse Mikroben-rein sauber sind!

Fangen wir an:

Zu allererst solltest Du die Tomaten gründlich abwaschen und abtropfen lassen. Es sollten auf keinen Fall faule Stellen mit dabei sein.

Halbiere die kleinen Tomaten und viertel die Größeren.

Tomaten fermentieren klein schneiden
Unten links: kleine Tomaten halbieren / unten rechts: größere Tomaten vierteln / oben Rechts: so krasse Sachen wie die Reisetomate in kleine Stücke brechen / ganz ganz rechts liegen die herausgeschnittenen Strünke

Während des Zerhackstückeln solltest Du unbedingt auch den Strunk raus schneiden. Das ist der giftige Teil bei Tomaten – bei vollreifen Tomaten jedoch nicht ganz soooooo problematisch.

Beim Fermentieren müssen jedoch auch bei vollreifen Tomaten die Strünke entfernt werden!

WUSSTEST DU SCHON?

Der Strunk der Tomate enthält ein giftiges Alkaloid namens Solanin. Besonders viel davon ist in grünen Tomaten enthalten.
Das „Schlachtfeld“ am Ende der Entstrunkungs-Aktion – die Kerne kannst Du ruhig auch noch mit rein geben

Danach ist nur noch ein Schritt bis zum großen Einfüll-Finale nötig.

Salz und EMIKOSAN dazu geben – durchmischen – fertig!

Gebe das Salz und EMIKOSAN mit hinzu und mische das Ganze richtig gut durch.

Dann ab damit in den Fermenter. Falls Du einen Fermentations-Stein hast, kannst Du den noch mit oben drauf legen.

Nur noch ein paar Tage warten – dann ist es fertig

Soo, dann hast Du die meiste Arbeit schon hinter Dir. Den Rest erledigen die Mikroben für Dich.

Schon krass dass so eine riesen Schüssel am Ende gerade mal die Hälfte eines 2 Liter Fermenters ergibt, oder?

Achja, übrigens:

Ohne EMIKOSAN sollte das Ganze nach ca. 5 Tagen fertig fermentiert sein. Jedoch bei 28 ° Grad Celsius.

Wenn es kühler ist, dauert es entsprechend länger.

Mit EMIKOSAN verkürzt sich die Fermentations-Zeit auf 3 Tage (auch bei 28 ° Grad Temperatur).

Am besten machst Du ab und zu ein Geschmackstest und sobald es Dir taugt, kann alles aus dem Fermenter raus.

Hört sich jetzt vielleicht komplizierter an als es ist – viel schief gehen kann jedoch nicht dabei. Einfach Ausprobieren!

Was Du mit den fermentierten Tomaten alles anstellen kannst

Du kannst die fertig fermentierten Tomaten einfach in Schraubgläser abfüllen und damit dann zum Beispiel Soßen verfeinern.

Was auch geht: Tomatenwasser von der „Tomaten-Matsche“ trennen.

Hierfür nimmst Du ein Handtuch und legst es in ein Sieb. Unten ein Topf drunter und dann über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen.

Das Tomatenwasser kannst Du dann vielseitig einsetzen. Zum Beispiel für das Salat-Dressing als mega-Geschmacks-Kick!

Oder auch genial: Gemüse darin über Nacht einlegen. Oder lass Dir selbst was einfallen!

Die Tomaten-Matsche kannst Du super für Brotaufstriche (z. B. mit Quark) und auch für Tomatensoßen nutzen.

Durch das enthaltene Pektin in den Kernen ist es auch möglich ein Fruchtleder daraus herzustellen.

Dafür die Pampe einfach pürieren oder mixen und danach in einem Dörr-Automat zu Fruchtleder trocknen lassen (50 ° Grad Celsius).

Wenn Du noch Fragen, Anregungen oder coole Erfahrungen hast, lass gerne ein Kommentar da!

Über den Autor

Alexander Pippir

Alex ist ein Freund der Ursachen-Forschung und hinterfragt Dinge oft bis ins allerletzte Detail. Qualität, Respekt und eine Enkel-taugliche Lebensweise stehen bei Ihm an oberster Stelle. Doch eins ist Ihm mindestens genauso wichtig: Spaß und Freude am Leben. Daran forscht er schon seit Jahren diese zwei Welten miteinander zu vereinen.

  • Hallo Alex
    hört sich gut an, möchte ich ausprobieren!
    Wo kann man die Ruthje in Ulm/Neu-Ulm kaufen?
    Kann ich für mich interessierte Beiträge im Blog herunterladen und abspeichern?
    Herzliche Grüße
    Jürgen Weber

    • Hi Jürgen,

      gute Frage – ich vermehre meine immer weiter. Wenn Du magst kann ich Dir ein paar Samen mal im Laden deponieren.

      Ich mach mir mal über eine Download-Funktion der Beiträge Gedanken. Da muss ich mal schauen wie das realisierbar ist.

      Danke für den Tipp!

      Regenerative Grüße aus dem bodenständig
      Alex

  • Wie lange sind die Tomaten im kühlen Keller haltbar? Und…hattest du noch nie ein Problem mit den aufsteigenden Tomatenkernen (Schimmel)?

    • Hi Nelli,

      sie sollten sich schon mehrere Wochen halten – wenn es kühl genug ist, bleibt der Geschmack auch so erhalten.

      So lange haben sie es bei mir jedoch nie überlebt. 🙂

      Mit Schimmel hatte ich bisher keine Probleme, nein.

      Wenn Du damit Probleme hattest, ganz pinibel auf diese Dinge achten: Glas ganz sauber halten (keine Spülmittel-Reste), Hände waschen bevor es los geht, Glas fast voll machen (wenig Sauerstoff), nur einwandfreies und frisches Gemüse verwenden, kein Standard-Salz mit Rieselhilfe etc. nehmen.

      Dann sollte da eigentlich nichts schief gehen!

  • {"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

    HAAAAALT!

    Bevor Du diese Seite verlässt, trage Dich für die ganz geheimen Infos in unseren Newsletter ein:

    >